Trauerbegleitung

Gelebte Trauer - krankmachende Trauer


Unser Leben ist von Anfang bis Ende voller Abschiede und Trennungen: vom Verlust des paradiesischen Aufenthalts im Bauch unserer Mutter bis hin zur Trennung von der Welt, von mir selbst, von allen Menschen und Besitztümern durch den Tod. Und dazwischen liegen das Schwinden und die Verluste von Fähigkeiten, Lebensabschnitten, von Partnern und auch von Idealen, die der sich ständig verändernden Wirklichkeit nicht mehr angemessen sind.

Trauer ist eine spontane und natürliche Reaktion unserer ganzen Person: unseres geistigen und körperlichen Organismus auf die Vergänglichkeit aller Erfahrung. Wenn Trauer ungehindert fließen und zum Ausdruck kommen kann, ermöglicht sie einen gesunden Abschied: sie lässt uns bewusst werden, daß das Verlorene nicht mehr da sein wird. Unsere Tränen lindern den Verlustschmerz und wir entgehen der Mühe und der krankmachenden Kränkung eines täglichen Selbstbetrugs, der uns verzweifelt an nicht mehr Existierendem festhalten lässt.

Gelebte Trauer ist keine Krankheit, die zu behandeln wäre, sondern ein Anpassungsprozeß. In ihr selbst liegt die Kraft zur Heilung von Verlusterfahrungen und zur Neuorientierung.

Leider lernt man in unserer Gesellschaft oft nur: Dinge, Fähigkeiten, Zustände und Menschen zu erobern und sich anzueignen, nicht aber auch: mit ihrem Verschwinden umzugehen und sie loszulassen. Entsprechend wird Trauer oft tabuisiert, ist sie ein schambesetztes Gefühl, wird sie unterdrückt, geleugnet, in das scheinbar „aktivere“ Gefühl der Wut verschoben oder –oft mit Hilfe von Medikamenten- betäubt.
Nicht gelebte Trauer manifestiert sich dann tatsächlich oft körperlich als Krankheit. Durch ihre Unterdrückung bleiben wir fixiert auf Nicht-Existentes, unser konkretes Leben mit seinen veränderten Möglichkeiten verliert seinen Wert, wir selbst verlieren den Boden unter den Füssen, sind nicht mehr voll da, fühlen in uns nur noch ein Loch.
Und auch positive Erinnerungen, die uns doch stärken, Mut und Hoffnung geben könnten, -sie werden durch die Unterdrückung und Stagnation des Trauerprozesses in ihrem Wert oft vernichtet: sie schmerzen nur noch, sie entwerten unser gegenwärtiges Dasein und hindern uns an einem Neubeginn.

Meine Begleitung


Als Trauerbegleiter, ausgebildet von Dr. J. Canacakis, ermuntere ich Sie, sich Ihrer Trauer zu öffnen und Ausdruck für sie zu suchen. Während der Einzelsitzungen in einem gesicherten Rahmen unterstütze ich Sie dabei, diesen Zustand mit seinen oft verwirrend widersprüchlichen Gefühlen wie Liebe, Wut, Verzweiflung, Schuldgefühlen und Aggression zu sortieren und zu klären: Abgelebtes zu verabschieden, positives Vergangenes in Ihre Gegenwart zu bringen, einen neuen Zugang zu finden zu Ihrem veränderten Leben.
Bei diesem Prozess hilfreich ist für mich auch die Ausbildung bei Tarab Tulku XI (+), der eine Synthese von östlicher Bewusstseinsforschung und Methoden der westlichen Humanistischen Psychologie entwickelt hat.

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COMES*
Georg Schreiber
Tel. 0911-706427
E-Mail: georg-schreiber(@)freenet.de

*(lateinisch für „Begleiter“, "Gefährte")